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Taufe (Mützentaufe) | Begriffe einer Studentenverbindung

Die Mützentaufe ist ein traditionelles Ritual in farbentragenden Verbindungen, das meist unmittelbar nach der Bandaufnahme eines neuen Mitglieds stattfindet. Sie dient nicht nur der symbolischen Übergabe der Couleur, sondern hat auch einen ganz praktischen Effekt: Die neue Mütze wird damit buchstäblich „eingetragen“.

Ablauf der Mützentaufe

  1. Die frisch verliehene Mütze wird mit etwa drei Bier (teils auch anderen Getränken) befüllt.

  2. Der Täufling muss den gesamten Inhalt austrinken – direkt aus der Mütze oder mit dem Gemäß, in das das Bier zuvor umgefüllt wurde.

  3. Anschließend wird die durchnässte Mütze aufgesetzt – sie passt sich so besser der individuellen Kopfform an.

Dieses etwas feuchte, aber sehr persönliche Ritual stellt sicher, dass die Mütze – als Zeichen der Zugehörigkeit – ab sofort nicht nur äußerlich, sondern auch emotional "sitzt".

Bedeutung und Symbolik

Die Mützentaufe ist mehr als ein Trinkspaß: Sie symbolisiert den Eintritt in die Couleurwelt und die Anerkennung als vollwertiges Mitglied der Verbindung. Die Mütze steht für Zugehörigkeit, Identität und Stolz – durch die Taufe wird sie zur eigenen Mütze.

Wichtig: Dieses Ritual ist rein traditionell und freiwillig. In modernen Verbindungen wird es mit dem nötigen Maß an Humor, Würde und Rücksicht durchgeführt.

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Timo Hänseler