Stafette | Begriffe einer Studentenverbindung
Die Stafette ist ein trinkritualisierter Wettstreit zwischen zwei Gruppen von Korporierten – also gewissermaßen der große Bruder des Bierjungen, bei dem normalerweise zwei Einzelpersonen gegeneinander antreten. Auch hier handelt es sich um eine Form des Gottesurteils, bei dem die Entscheidung durch gemeinsames Trinken gefällt wird – allerdings im Teamformat.
Ablauf einer Stafette
Ein neutraler Präside wird bestimmt. Ihm obliegt die Leitung des Wettstreits.
Die Anzahl der Teilnehmer beider Gruppen wird festgelegt – möglichst gleich stark.
Vor jedem Teilnehmer wird ein gleich gefülltes Gemäß (Bierglas o. Ä.) aufgeschärft.
Der Präside überprüft die Gleichheit der Gemäße und erklärt das Regelwerk.
Die Gruppen stellen sich in zwei Reihen gegenüber an einem Tisch auf. Nach dem Durchzählen (z. B. „Bund durch!“) starten die jeweils ersten Trinkenden auf Kommando gleichzeitig. Sobald ein Teilnehmer sein Gemäß vollständig geleert und abgestellt hat, darf der Nächste seiner Gruppe beginnen – und so weiter, staffelartig bis zum letzten Mitspieler.
Der letzte Trinker signalisiert das Ende der Stafette durch ein zuvor festgelegtes Losungswort – oft ein Wahlspruch, ein lateinischer Ausdruck, eine Zeile der Farbenstrophe oder ein lustiger Spruch.
Regelvarianten
Obwohl die Stafette meist sportlich ausgetragen wird (wer schneller ist, gewinnt), kann der Präside den Ablauf nach Belieben erweitern – etwa mit zusätzlichen Aufgaben, Ritualen oder Strafkannen. Auch eine Revanche kann vom Präside angesetzt werden, wenn die Corona oder die Stimmung es verlangt.
Wann wird eine Stafette getrunken?
Stafetten sind besonders beliebt bei:
Bummeln über fremde Häuser
Auslösungen von sichergestellten Couleurgegenständen
Festlichen Kneipen oder längeren Kommersabenden
Fuxentaufen oder freundschaftlichen Herausforderungen
Sie fördern nicht nur die Stimmung, sondern auch den Teamgeist innerhalb der Corona – und sorgen oft für unvergessliche Momente in der Kneipchronik.
Fun Fact: Eine gut organisierte Stafette ist mehr als nur Trinkwettkampf – sie ist eine kleine Zeremonie, bei der Präzision, Rhythmus und Gemeinschaftssinn gefragt sind. Wer dabei mitzieht, lernt mehr über das Verbindungsleben als aus manch theoretischer Fuxenstunde.
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