Lümmel | Begriffe einer Studentenverbindung
Der Lümmel ist eine spielerische Abwandlung des klassischen Bierjungen – also eines Trinkwettstreits zwischen zwei Korporierten – mit dem feinen Unterschied, dass dabei kein Bier, sondern ein anderer Stoff zum Einsatz kommt. Je nach Wahl des Getränks spricht man dann etwa von einem:
Weinlümmel
Sektlümmel
Milchlümmel
Wasserlümmel
Grundsätzlich ist jedes Getränk denkbar – solange es in angemessener Weise eingeschenkt und möglichst „in einem Zug“ geleert werden kann. Die Grundidee bleibt dieselbe: Zwei Teilnehmer treten gegeneinander an, trinken synchron und möglichst schnell, der Schnellere gewinnt. Wichtig ist dabei wie immer: Es geht nicht um Maßlosigkeit, sondern um Ritual, Humor und Geselligkeit.
Kulinarische Lümmel
In manchen Verbindungen oder auf besonders kreativen Kneipen werden Lümmel sogar mit Nahrungsmitteln ausgetragen. Dabei ersetzt feste Nahrung das Getränk – und der Wettkampf besteht darin, möglichst schnell eine vorher festgelegte Menge eines Lebensmittels zu verspeisen. Beliebt sind zum Beispiel:
Würstchen
Schokolinsen
Weißwürste (regionale Spezialität!)
Obststücke
Solche Esslümmel sind oft der humorvolle Höhepunkt eines Kneipabends oder Teil eines Fuxenstreichs – also einer spaßhaften Aufgabe für neue Mitglieder. Wichtig ist auch hier: Fairness, Rücksichtnahme und ein gewisser Sinn fürs Absurde.
Ziel des Lümmels
Ob mit Wein, Milch oder Würstchen – der Lümmel steht ganz in der couleurstudentischen Tradition der spielerischen Auseinandersetzung und des freundschaftlichen Wettstreits. Er gehört zu den eher lockeren, spaßbetonten Ritualen des Comments und zeigt einmal mehr, wie vielseitig studentisches Brauchtum sein kann.
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