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Couleurbier | Begriffe einer Studentenverbindung

Das sogenannte Couleurbier ist ein Ausdruck verbindungsstudentischer Gastfreundschaft. Gemeint ist damit das erste Bier, das ein Verbindungsstudent auf einem fremden Verbindungshaus erhält – und zwar kostenlos. Es symbolisiert den freundschaftlichen Empfang unter gleichgesinnten Korporierten und ist ein kleines, aber traditionsreiches Zeichen der gegenseitigen Anerkennung.

Dabei muss das Couleurbier nicht zwingend ein Bier im engeren Sinne sein – auch andere Getränke (je nach Haus, Anlass oder Uhrzeit) können als Couleurbier gelten. Wichtig ist allein die Geste.

Verhalten des Gastes

Wer ein Couleurbier erhält, hat zugleich auch die Pflicht, sich entsprechend zu benehmen. Ein freundlicher, respektvoller Umgang mit den Gastgebern und der Umgang mit Haus und Hausrecht versteht sich von selbst. Das Couleurbier ist keine Einladung zum „Absahnen“, sondern Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung.

Daher gilt auch hier der ungeschriebene Kodex:
Wer eingelassen wird, verzichtet auf Couleurklau.
Der gegenseitige Respekt zwischen Korporationen und das Vertrauen in die Einhaltung der Regeln machen den Reiz solcher Begegnungen überhaupt erst aus.

Couleurbummel

Zieht man von Haus zu Haus – um Freundschaften zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen und natürlich auch das eine oder andere Couleurbier zu genießen – so spricht man von einem Couleurbummel. Diese abendlichen Touren durch die Verbindungshäuser der Stadt sind für viele Verbindungsstudenten ein fester Bestandteil des Gemeinschaftslebens – mit spontanen Kneipen, Gesprächen, Bierstreiten und Freundschaftsgesten.

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Timo Hänseler